Corporate Activism in Zeiten politischer Polarisierung
2024 wählt die Republik. Im Juni sind Europawahlen. In vielen Bundesländern stehen Kommunalwahlen vor der Tür. Außerdem werden in Sachsen, Thüringen und Brandenburg neue Landesparlamente beschlossen.
Derweil steht die Demokratie vor großen Herausforderungen. Die Gesellschaft zersplittert in zunehmend mehr Milieus und Subkulturen. Debatten werden in ungekannter Schärfe geführt. Es gibt immer weniger Konsens und immer weniger milieuübergreifende Moralvorstellungen.
Gerade wenn es darum geht, moralische Werte zu priorisieren und umzusetzen, scheinen sich widerstreitende Positionen nahezu unversöhnlich gegenüberzustehen. Studien zeigen, dass die Öffentlichkeit polarisierter ist als je zuvor, sogar mehr als zu Zeiten der 1968er-Bewegung.AuchUnternehmen werden zunehmend moralisch und politisch beurteilt, etwa was deren Beitrag zu Nachhaltigkeit, sozialer Verantwortung und Unternehmensführung betrifft. Fragen von Geschlechtergerechtigkeit, Migration und Integration, Diversität und politischer Korrektheit gehen an Belegschaft, Kunden, bisweilen auch Zulieferern, Eigentümern sowie Verbrauchern keinesfalls spurlos vorbei. Im Gegenteil: Auch in Unternehmenskontexten führen diese Themen zur Spaltung von Beziehungen.
Stakeholder diskutieren Verfehlungen von Unternehmen öffentlich und fordern Konsequenzen oder Sanktionen. Der Druck zum Corporate Activism wird stärker: Unternehmen wollen oder sollen sich politisch äußern oder engagieren.
Dies führt allerdings zunehmend zu einem Reputationsdilemma: Unternehmen gewinnen bei Adressaten an Reputation, dochgleichzeitig drohen Verluste an Ansehen bei anderen.Politische Äußerungen sind besonders heikel: Ausgrenzungen, Shitstorms, Häme, kritische Influencer und Medien sind an der Tagesordnung.Und wer sich nicht äußert, wird auch dafür kritisiert:"Silence is violence", lautet dann die Kritik der Aktivisten.
Wir haben hierzu niedrigschwellige und kurzfristig nutzbare Beratungsangebote, die Orientierung geben und wichtige Prinzipien des akzeptanzförderlichen Corporate Activisms vermitteln.
Wie lösen Unternehmen die Ansprüche nach politischer Kommunikation ein?
Wie können Unternehmen sich angemessen für die freiheitlich demokratische Grundordnung engagieren?
Wie geht Corporate Activism und politische Kommunikation des Unternehmens gegen Extremismus, Rassismus, Sexismus und zum Schutz von Demokratie und Freiheit? Was gibt es für Chancen und Risiken?
Wie lässt sich mit Polarisierung im Unternehmen und im Hinblick auf Stakeholder umgehen?
Wie lassen sich die grundlegenden politischen Konzepte (Pluralismus, freiheitlich demokratische Grundordnung, Extremismus) für die Entwicklung von Botschaften nutzen, die den Betriebs- und Stakeholderfrieden wahren?
Unsere Expertise für Ihre politische Kommunikation
Ulf Mehner, M.A., ist Gründer und Managing Partner von WeichertMehner. Er berät Führungskräfte in Krisensituationen und entwickelt Agenda Setting-Strategien, um Themen zielgruppengerecht und medienwirksam zu platzieren. Dazu gehören auch Akzeptanzkommunikation für Infrastrukturprojekte und Gesetzesvorhaben.
Aus zahlreichen Beratungsprojekten, u.a. für große Corporates in Mittel-, Süd- und Westdeutschland, und zahlreichen Mandaten der Krisenkommunikation weiß er um den alltäglichen Umgang mit dem Reputationsdilemma in einer polarisierten Öffentlichkeit.
Dr. phil. Erik Fritzsche berät bei WeichertMehner Unternehmen und Organisationen in den Bereichen Corporate, Change und ESG Communication. Er studierte Politikwissenschaft, Geschichte und Rechtswissenschaft an der Exzellenzuniversität TU Dresden. Akteure in Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft berät er seit über zehn Jahren.
Als Practice Leader ESG Risks and Resilience berät er zahlreiche Corporates bei Aufbau und Verfeinerung von Nachhaltigkeitsberichterstattung und ESG- bzw. CSR-Kommunikation.
Robert Weichert, M.A., ist Gründer und Partner von WeichertMehner. Als Experte für Reputationsmanagement berät er Unternehmen und Organisationen bei der Entwicklung und Umsetzung von kommunikativen Strategien. Als ausgebildeter Negotiation Facilitator beweist er besonderes Fingerspitzengefühl im Management von Krisen, Sondersituationen und anspruchsvollen Projekten, für die es kein Standardvorgehen gibt.
Für große Corporate hat er in zahlreichen internen wie externen Stakeholderdialogen beraten, sei es bei der Entwicklung von Leitbildern, dem Aufbau einer Nachhaltigkeitskommunikation oder in Mandaten zur Krisenkommunikation.
Auf dem Weg zu einheitlichen Standards der Nachhaltigkeitsberichterstattung Unternehmen brauchen besondere Umsicht, solange einheitliche Standards fehlen
Dass ESG- und CSR-Berichterstattung nicht nur umfänglicher sein muss, sondern zukünftig auch von mehr Unternehmen als je zuvor verlangt wird, ist gesetzt. In Europa sorgt hierfür die Regulierung der Finanzmärkte (etwa mittels der ESG-Taxonomieverordnung oder der Offenlegungsverordnung der EU) bzw. der unternehmerischen Verantwortung (CSR-Richtlinie). Deutschland tut sein Übriges, etwa mit dem Lieferkettengesetz oder dem Verbandssanktionengesetz. […] Mehr erfahren
ESG Regulierung
ESG-Kommunikation
Im Juli 2021 wurde das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, kurz Lieferkettengesetz (LkSG), im Bundestag beschlossen. Es tritt am 1. Januar 2023 in Kraft. Mit dem Gesetz wird erstmals die unternehmerische Verantwortung für die Einhaltung grundlegender Menschenrechtsstandards entlang der gesamten Lieferkette geregelt. Zu den Verstößen gegen die grundlegenden Menschenrechte zählen u.a. Kinderarbeit, Ausbeutung, Diskriminierung sowie fehlende Arbeitsrechte. Auch Umweltbelange […] Mehr erfahren