
Wider dem „Angstmarketing“ bei der CSRD-Umsetzung
28. August 2024
Whistleblowing-Richtlinie
28. August 2024Klare Positionen für eine nachhaltige Wirkung.
Heute erwartet die Öffentlichkeit von Unternehmen nicht nur wirtschaftliche, soziale und ökologische Verantwortung, sondern auch klare Positionen zu gesellschaftspolitischen Themen wie Klimawandel, Diversität und Menschenrechte. Unternehmen, die sich dieser Erwartung entziehen, laufen Gefahr, als unbeteiligt oder rückständig wahrgenommen zu werden – eine Verweigerungshaltung, die in der modernen Stakeholder-Kommunikation nicht mehr tragfähig ist.
Die treibenden Kräfte hinter Corporate Activism
Insbesondere durch die Dynamik der sozialen Medien hat sich Corporate Activism zu einer langfristig angelegten Kommunikationsstrategie entwickelt. Unternehmen haben die Möglichkeit, ohne den Umweg über klassische Medien eigene Positionen zu formulieren und sich direkt mit Stakeholdern auszutauschen. Die Zahlen sprechen für sich: Laut Edelman Trust Barometer 2025 erwarten 66 Prozent der Befragten, dass CEOs persönlich Stellung zu gesellschaftlichen Themen beziehen. Ein Treiber dieser Entwicklung ist ein zunehmender Vertrauensverlust in Regierungen. Dieser hat dazu geführt, dass Unternehmen und ihre Führungskräfte zunehmend als vertrauenswürdige und kompetente Akteure in gesellschaftlichen Fragen wahrgenommen werden. Laut dem Edelman Trust Barometer vertrauen weltweit mehr Menschen darauf, dass Unternehmen „das Richtige tun“, als sie dies von Regierungen erwarten. Insbesondere in Deutschland ist das Misstrauen gegenüber politischen Institutionen hoch, vor allem im Hinblick auf deren Kompetenz im Umgang mit neuen Technologien. Demgegenüber wird der Wirtschaft eine höhere Innovationskraft zugeschrieben, insbesondere wenn es um die verantwortungsvolle Einführung neuer Technologien geht.

Dieser Vertrauensvorsprung führt zu steigenden Erwartungen an Unternehmen und CEOs, nicht nur innerhalb der eigenen Organisation, sondern auch in gesellschaftlichen Debatten eine aktive Rolle zu übernehmen. Eine Mehrheit der Befragten wünscht sich, dass sich Unternehmenslenker zu zentralen Themen wie Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit öffentlich äußern. Zudem werden Unternehmen als Innovationstreiber gesehen und als glaubwürdiger eingeschätzt, wenn es um Regulierung und die Entwicklung neuer Technologien geht.
Diese Entwicklungen haben weitreichende Konsequenzen für die Unternehmenskommunikation und -strategie. CEOs stehen unter wachsendem Druck, klare Positionen zu gesellschaftlichen Themen zu beziehen und aktiv zur Lösung globaler Herausforderungen beizutragen. Unternehmen müssen ihre Werte authentisch kommunizieren und gesellschaftliche Verantwortung in ihre Markenstrategie integrieren. Zudem wird von ihnen erwartet, dass sie eng mit Regierungen zusammenarbeiten, um Lösungen für zentrale Herausforderungen wie Klimawandel, Energieknappheit oder Gesundheitsversorgung zu entwickeln. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Unternehmen nicht mehr nur wirtschaftliche Akteure sind, sondern zunehmend eine zentrale Rolle im gesellschaftlichen Wandel einnehmen – eine Entwicklung, die Chancen bietet, aber auch eine klare Positionierung erfordert.
Diese Entwicklung zeigt, dass Corporate Activism kein kurzfristiger Trend ist, sondern ein wesentlicher Bestandteil einer modernen Unternehmensstrategie. Wer sich glaubwürdig positioniert, stärkt nicht nur seine Reputation, sondern auch das Vertrauen der Mitarbeitenden, Kund:innen und Investoren
Chancen und Herausforderungen
Corporate Activism bietet zahlreiche Chancen: Unternehmen, die sich konsequent engagieren, profitieren von einer stärkeren Identifikation ihrer Mitarbeitenden, einer positiven Wahrnehmung in der Öffentlichkeit und einer höheren Markenattraktivität. Doch es gibt auch Risiken: Unglaubwürdiges Engagement oder reines „Wokewashing“ wird von der Öffentlichkeit schnell durchschaut und kann zu Vertrauensverlust führen. Ebenso können kontroverse Themen zu einer Polarisierung führen – eine Herausforderung insbesondere für international agierende Unternehmen, die sich in unterschiedlichen kulturellen und politischen Kontexten bewegen.
Damit Corporate Activism erfolgreich ist, sind folgende Faktoren entscheidend:
- Authentizität und Glaubwürdigkeit:
Engagement muss mit der Unternehmensstrategie und -kultur übereinstimmen. - Langfristigkeit:
Nachhaltiges Engagement anstelle kurzfristiger Kampagnen. - Empathie und Dialogbereitschaft:
Unternehmen müssen offen für Feedback und Diskussionen sein. - Top-Management-Unterstützung:
Ohne Rückhalt der Führungsebene bleibt Corporate Activism wirkungslos. - Strategische Integration:
Einbindung in die gesamte Kommunikations- und Unternehmensstrategie.

Unser Beratungsangebot
Wie kann Ihr Unternehmen Corporate Activism authentisch und wirkungsvoll in die Unternehmenskommunikation integrieren? Wir unterstützen Sie mit einer maßgeschneiderten Beratung:
- Themenfindung und Positionierung – Identifizierung relevanter gesellschaftlicher Themen, die zu Ihrer Marke passen.
- Strategieentwicklung – Entwicklung einer nachhaltigen Corporate-Activism-Strategie mit klaren Zielen.
- Kommunikationskonzepte – Gestaltung zielgerichteter Kampagnen und Botschaften für unterschiedliche Stakeholder.
- Risikomanagement – Analyse potenzieller Herausforderungen und Entwicklung von Maßnahmen zur Reputationssicherung.
- Change & Employee Engagement – Interne Verankerung durch gezielte Mitarbeiterkommunikation und Change-Management-Prozesse.
Lassen Sie uns gemeinsam eine Positionen beziehen und Botschaftent entwickeln, um den gesellschaftlichen Wandel aktiv mitzugestalten.
Kontaktieren Sie uns für ein unverbindliches Beratungsgespräch!